Kapitel 6: Das Leben ist überall
S: Das Leben ist überall. Es gibt nur ein Leben. Dies strömt und pulsiert in perfekter Ordnung. Soll es auch für Fülle, Harmonie und Frieden in Deiner Erfahrung sorgen, so lerne die Sprache des Lebens zu verstehen. Der Fluss des Lebens kann in dem Maße in Dein Leben fließen, wie er Deinem Bewusstsein entspringt. Bist Du Dir bewusst, dass Du selbst die Quelle bist? Einzigartig in Deiner Form, ewig und grenzenlos? Bist Du Dir nun bewusst, dass Du als Gottes Kind existierst, das sich selbst erfüllt?
I: Okay. Jetzt kommt also auch noch Gott ins Spiel. Du verlangst wirklich viel von mir!
S: Erfüllung auf allen Ebenen! Ist es nicht das, was Du Dir so sehr wünschst?
I: Ja, natürlich.
S: Wieso schließt Du dann die Ebene Gottes aus?
I: Ich schließe es ja nicht aus. Ich kann nur nichts damit anfangen!
S. Alle Intelligenz, alles Sein, Streben und Habenwollen gelingt uns nur in dem Maße wie wir uns für diese Erfahrungen öffnen. Die Ebene Gottes ist die Ebene des Lebens. Gott ist das Leben. Das Leben bist Du SELBST. Du kannst also mit dem Leben, mit Dir selbst nichts anfangen?
I: Na ja. Ich mache halt was ansteht. Ich schaue auf die Menschheit und denke: Gott ist wohl doch nicht so mächtig. Das Leben ist nicht immer schön. Und ich bin froh, dass ich es nicht bin, die Krebs hat, die jetzt in der Ukraine, in Syrien oder im Irak leben muss. Wie die meisten bin ich dankbar für mein Leben, denke: Gesundheit ist doch das Wichtigste und lebe weiter in meinen gewohnten Bahnen. Ich kreise in eingefahrenen Denk- und Glaubensmustern, lasse mich von Zeit zu Zeit auf Neues ein, erweitere mein Bewusstsein immer wieder – und nun spreche ich sogar mit Dir. Das ist doch immerhin schon mal was?
S: Ja. Das ist schon mal was! Wenn die Menschen sehen könnten, dass es nur EIN verbundenes Leben gibt, würden sie den Spiegel nutzen können, der Ihnen hier vorgehalten wird:
Wo Krankheit wohnt und Krieg, herrscht der kollektive Glaube, dass es etwas gibt, was die Harmonie des Seins zerstören könnte. Und so erlebt ihr dies individuell seit Anbeginn der Zeit. Wärt ihr euch sicher in dem Glauben und der all-ein-igen Gegenwart, Macht und Weisheit Gottes, hätte nichts anderes Raum im Bewusstsein als nur DAS. Das Eine, nach dem wir uns alle so sehr sehnen. Das EINE SELBST, das EINE LEBEN, die EINZIGE LIEBE, die nie vergeht.
Ihr habt völlig falsche Vorstellungen, weil diese Liebe aus menschlicher Sicht unvorstellbar ist. Sie kann nur annähernd erfahren werden. Ihr habt völlig falsche Begrifflichkeiten, weil ihr dies mit dem Verstand nicht begreifen könnt. Doch ihr könnt eins tun: still werden. Und das Bewusstsein immer mehr ausdehnen in dem Wissen: alles gehört dazu und es ist nichts falsch daran. Es existiert nichts außerhalb von Gott, von uns selbst. Alles ist Teil unseres vereinten Bewusstseins. Es gibt nichts außerhalb vom Leben: keinen Tod, keine Krankheit, kein Gut und kein Böse, kein richtig und falsch. Schon der große Dichter RUMI sagte:
Wir treffen uns außerhalb von Richtig und Falsch ...
Das, was wir in unserem Denken festhalten, hinterlässt Spuren und wird für uns zur Wirklichkeit. Oft ist dies der Glaube an Fehler und Krankheit, an Schuld und Schmerz und das Böse in der Welt. Dies ist die Hypnose, in die wir als Menschenkinder hineingeboren werden. Wenn wir uns davon wieder entkoppeln, bleibt das reine Leben übrig, das herrliche individuelle Sein im großen Ganzen. Das wahre Wesen des Kindes / des göttlichen Menschen darf wieder zum Vorschein kommen. ICH DARF ENDLICH WIEDER SEIN WIE ICH BIN!
Solange wir dies nicht vollständig erfahren und verkörpern, nähren wir noch die Bewusstseinsfelder ICH + DU // GUT + SCHLECHT // RICHTIG + FALSCH // KRANK + GESUND // WERTVOLL + WERTLOS // KLEIN + GROSS // ERFOLGREICH + ERFOLGLOS // ARM + REICH // FÜLLE + MANGEL // KRIEG + FRIEDEN // .... immer weiter ....
Unser Leben spielt sich in diesen Polaritäten ab solange wir etwas außerhalb von Gott erschaffen wollen. Für uns alleine.
I: Oh ich verstehe. Ich, Petra, wollte wohlhabend, glücklich und erfolgreich sein. Und ich habe alles Mögliche probiert, um diese Dinge in mein Leben zu ziehen. Zum Teil habe ich auch bekommen, was ich wollte. Einiges hat sich auch nicht manifestiert. Dann dachte ich so etwas wie: „ Ich war wohl nicht gut genug. Oder nicht konsequent genug. Mir ist es nicht wichtig genug gewesen.` Oder sogar: „Ich habe es nicht verdient. Es steht mir wohl nicht zu, sonst wäre es ja so!“
S: „Gottes Kinder müssen nicht gut sein, sich nichts verdienen. Nur erkennen: im Grunde bin ich es schon. Lassen wir den Strom der Liebe aus unserem Inneren fließen, ist alles möglich. Gott SELBST MACHT ALLES MÖGLICH, sonst nichts. Stehen wir ihm nicht im Weg!“
Unter den unnatürlichen Verknüpfungen kommt endlich das WESEN-tliche wieder zum Vorschein. Es scheint wieder in die Welt.
Du hast so etwas Wunderbares, um all dem weltlichen Elend, der allgemeinen Hypnose zu begegnen:
Du scheinst als wahres Wunder –
wunderbar – wunderwahr
Alle Not der Welt ordnet sich dem unter –
sonnenklar – sternenklar
Es scheint hindurch – ganz ohne Furcht
transparent – dem, der erkennt
Gott als Substanz
im ewigen Tanz
Ich SELBST als göttliches SEIN –
endlich daheim!
I: Ich erkenne immer mehr die Zusammenhänge! Alles was wir individuell außerhalb des einen Ganzen halten wollen, erschafft die für uns erlebte und gefühlte Realität.
Wir wollen etwas für uns alleine haben – und bleiben alleine!
Wir wollen etwas vor den anderen hinüberretten – und bleiben einsam darauf sitzen!
Wir verstecken uns mit unseren Gefühlen – und keiner findet uns!
Das Resultat ist immer quälende Leere und Einsamkeit.
Alles was ich zurück gebe ins EINE Ganze verbindet sich wieder mit dem Ganzen –
und mich mit dem Leben.
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